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Stylisch & Sportlich

Rockabilly Jive

Einfach zu lernen

Im Rockabilly Jive liegt allen Figuren ein simpler 4-Count zugrunde. Es gibt keine 6- oder 8-Counts, Triple Steps, Kick-Ball-Changes o.ä. wie im Lindy Hop oder West Coast Swing. Auch die Lernkurve ist recht flach: schon nach der ersten Kursstunde kann man das Tanzen anfangen, und nach maximal 30 Stunden hat man alles gelernt, was der Tanz an Figuren zu bieten hat.

Kompatibel

In Videos sieht der RJ oft komplizierter aus als er ist – das liegt daran, dass die Tänzer ihn gerne mit anderen Tänzen mischen, wie z.B. Boogie Woogie & Charleston. Das ist ein großer Vorteil: die meisten Tänze sind nicht gut mischbar, aber wer im RJ „ausgelernt“ hat, kann mit diesen Tänzen weitermachen und so sein Repertoire erweitern.

Sportlich

Dieser Tanz passt sehr gut auf schnelle Musik (150-180 BPM). Das macht den Tanz sehr lebhaft.

… UND SPASSIG

RJ ist kein wirklich gefühlvoller Tanz – der Fokus liegt mehr auf kleinen Blödeleien und witzigen Figuren.

Verbreitung
Die weltweit größte Szene hat der RJ in Mexiko. Das liegt vor allem daran, dass sich dort mit dem „Chicano Rock“ seit den 50ern eine starke eigene Musikszene entwickelt hat, deren Anhänger sich als Rockabillies sehen. Auch in anderen amerikanischen Ländern ist der Rockabilly gut vertreten – in den USA vor allem dort, wo der Anteil an mexikanischen Einwanderern hoch ist (z.B. Los Angeles). In Europa gibt es den Tanz in fast jedem Land, aber wirklich groß sind die Szenen nur in Frankreich und England.

In Deutschland wird man trotzdem immer genug Events finden, auf denen man den RJ anwenden kann – man muss nur ein bißchen suchen. In Nürnberg gibt es z.B. die Rockabilly-Party-Reihe „Küsse am Pier“ im Gostenhofer MUZclub sowie unsere eigene monatliche Tanzparty-Reihe.

Musik
aus unseren Rockabilly-Kursen

Rockabilly Jive kann man auf die unterschiedlichsten Musik-Genres tanzen! Klassischerweise wird auf Parties und Festivals die Musik der 50er und 60er gespielt – hauptsächlich Rock’n’Roll, Rhythm’n’Blues, Doowop und Motown. Der Tanz passt aber auch gut mit Lindy Hop-Musik zusammen, wie Big Band Jazz und Swing.

Hier im Spotify-Player sind ein paar typische Lieder, die wir in unseren Anfänger-Kursen spielen.

Entstehung
England in den 40ern
Als amerikanische Soldaten 1942 nach England verlegt wurden, brachten sie verschiedenste Tänze aus den vielen unterschiedlichen US-Bundesstaaten mit – die so genannten „vernacular dances“. Es waren Tänze, die an keiner Tanzschule gelehrt wurden, weil sie in oft ländlichen Regionen aus der regionalen Volksmusik heraus entstanden sind.

Bis zum D-Day 1944 hatten die meist jungen Männer viel Zeit, und ihr Sold betrug das 5fache eines englischen Soldaten. So veranstalteten sie gerne Tanzparties, um sich die Langeweile zu vertreiben und Kontakt zur englischen Bevölkerung zu haben. Auf diesen Parties tanzte jeder was auch immer er konnte – die verschiedensten Stile kamen zusammen, weil es noch keine flächendeckende Tanzschulstruktur mit standardisierend wirkenden Dachorganisationen gab.

Englische Jugendliche versuchten die Tanzschritte nachzuahmen. Da es zu diesem Zeitpunkt keine festen Regel- oder Namenssysteme gab, war dies alles andere als leicht. So kopierten sie nicht die schwierigen und kleinteiligen Tänze wie z.B. Balboa, sondern die mit den einfacheren, leichter zu erkennenden Schritten.

Aus welchem Tanz die Schritte des heutigen Rockabilly Jive ursprünglich stammten ist unbekannt, aber aufgrund seiner Herkunft von den GIs (die Soldaten der General Infantry) nannten die Engländer den Tanz zunächst den „GI Jive“.

Musikalisch gab es zu dieser Zeit noch keinen Rock’n’Roll – die Musik auf die getanzt wurde, war Big Band Jazz ohne verzerrte E-Gitarren.

Die Bands hatten es zu dieser Zeit schwer: bei 20-30 Musikern im Ensemble wurden immer einige zum Dienst an der Waffe eingezogen – so konnte kaum eine Big Band ihren Betrieb aufrechterhalten. Musiker die nicht dienen mussten, wurden zur Aufrechterhaltung der Truppenmoral für Auftritte von Militärbasis zu Militärbasis geflogen. Ein paar der bekanntesten Musiker der damaligen Zeit starben dabei, wie z.B. Glenn Miller 1944 auf einem Flug von England nach Paris. Die Zeit der Big Bands war deshalb (neben vielen anderen Gründen) nach Ende des Krieges im Grunde vorbei.

American Patrol

von Glenn Miller | 1942

http://www.super-secret-moves.com/wp-content/uploads/2018/10/swing_1.mp3
Die 50er
Wende in der Musik

DIE E-GITARRE

Die 50er brachten große technische Neuerungen mit sich: So wurde durch die Erfindung des verzerrenden E-Gitarren-Verstärkers der Rock’n’Roll zur dominanten Musikrichtung der Jahre 1955 bis 1969. Im Grunde ging das auf einen Zufall zurück: elektrische Verstärker gab es schon seit den 20er Jahren – sie wurden benutzt, damit leisere Instrumente wie z.B. Akkustikgitarren in Big Bands mit den lauteren Instrumenten mithalten konnten. Als 1951 aber das Lied Rocket 88 herauskam, das aufgrund eines kaputten Verstärkers einen verzerrten Gitarren-Sound hatte, waren die Hörer begeistert und wollten mehr davon hören – damit war die moderne E-Gitarre geboren.

ABSPIELGERÄTE

Auch eine weitere technische Neuerung beeinflusste die Musik-Szene der Nachkriegs-Zeit: Abspielgeräte! Bis zu den 40ern brauchte man noch jedes Mal Live-Musiker, um eine Tanzparty zu veranstalten. Das machte die Parties teuer und selten – und je mehr Gäste da sein sollten, desto mehr Musiker brauchte man, damit die Musik laut genug war. Das war nur in großen Städten möglich.
Durch die neue Abspieltechnik konnte nun jedermann mit Platten, Plattenspielern und Lautsprechern Tanzveranstaltungen beschallen. Entsprechend wurde der Bedarf an zum Tanzen geeigneter Musik rasant größer.

La Bamba

von Ritchie Valens | 1958

http://www.super-secret-moves.com/wp-content/uploads/2017/10/rockabilly_1.mp3

Johnny B. Goode

von Chuck Berry | 1958

http://www.super-secret-moves.com/wp-content/uploads/2017/10/rockabilly_2.mp3

Summertime Blues

von Eddie Cochran | 1958

http://www.super-secret-moves.com/wp-content/uploads/2017/10/rockabilly_7.mp3
Durch Rock’n’Roll wurden Sänger wie Eddie Cochran und Elvis Presley bekannt, die einen neuartigen Modestil trugen – Jackets, aber ohne Krawatte oder Fliege, und Haarstile mit viel Pomade. Die GIs waren zwar schon aus England abgezogen, aber die Begeisterung für die US-amerikanische Kultur war ungebrochen groß. Von London ausgehend entwickelte sich dadurch die Subkultur der „Teddy Boys“.

Die Teddy Boys legten großen Wert auf ihre Kleidung und ihre Frisuren, und so setzte sich aus verschiedensten Elementen der amerikanischen Mode – wie z.B. den unten von den Quarrymen getragenen "Südstaaten-Krawatten" – langsam ein unverkennbarer eigener, englischer Jugendmode-Stil zusammen.

Die bekanntesten Teddy Boys waren die Beatles. Als sie am Anfang ihrer Karriere von 1960 bis 1962 noch jede Woche mehrere Abende auf der Hamburger Reeperbahn spielten, trugen sie noch nicht die Pilzkopf-Frisuren, die später zu einem ihrer Markenzeichen wurden, sondern stylten sich als Teddy Boys.

Sie und andere englische Rock’n’Roll-Bands wie z.B. Cliff Richard and the Shadows waren so erfolgreich in Europa, dass man kulturell augenzwinkernd von einer British Invasion sprach. Eine Auswirkung dieses dominanten englischen Einflusses in der Rock’n’Roll-Welt war, dass in der europäischen Tanzsszene der auf die US-Amerikaner anspielende Begriff G.I. Jive langsam durch den Namen English Jive verdrängt wurde.

Die 60er
ein langsames Ausklingen

The Twist

von Chubby Checker | 1961

http://www.super-secret-moves.com/wp-content/uploads/2017/10/rockabilly_3.mp3
In Nordamerika selbst waren G.I. Jive bzw. English Jive im Grunde unbekannt – die USA waren zwar das Zentrum der Rock’n’Roll-Musik, aber eine bevorzugte Vermarktungs-Strategie der Rock’n’Roll-Musikverlage war es, Dance Crazes zu erzeugen, indem für Lieder einfache Solo- oder Line Dance-Choreographien geschrieben und über das Fernsehen verbreitet wurden. Bekannt wurden dadurch vor allem der Twist und der Stroll.

Im Paartanz-Bereich waren in den USA in den 50ern und 60ern hauptsächlich lateinamerikanische Stile populär. Im Film Dirty Dancing (der zwar in den 80ern gedreht wurde, aber in den 60ern spielt) wird z.B. eine Mischung getanzt aus Salsa/Merengue und dem zu dieser Zeit in den USA beliebtesten Paartanz Mambo.

Hinweise auf den G.I./English/Rockabilly Jive sucht man in den USA der 50er & 60er jedoch vergebens – erst im Jahr 1998 traten die USA in der Rockabilly-Tanzszene auf den Plan, dann aber gewaltig: seit diesem Jahr findet in Las Vegas das größte Rockabilly Festival der Welt, der Viva Las Vegas Weekender, statt – mit einem eigenen Rockabilly Jive-Turnier.

Heute
Es gibt sie noch!
Die Rockabilly-Kultur hat seit ihrem Höhepunkt in den 50ern & 60ern stark abgenommen und erreicht den Mainstream kaum noch. Trotzdem gibt es in vielen Ländern noch eine Szene, die Oldtimer-Treffen, Musik-Festivals, Tanzparties u.v.m. organisiert. In Deutschland sind insbesondere das Firebirds Festival in Leipzig und Rock that Swing in München beliebt.

Auch hier in Nürnberg gibt es Rockabilly-Events, wie z.B. die Vintage Pool Party von Radio F, Küsse am Pier im Gostenhofer MUZclub oder unsere eigene Tanzparty-Reihe Haters Gonna Hate in der Nürnberger Altstadt.

El Camino Real

von Smokestack Lightnin' | 2014

http://www.super-secret-moves.com/wp-content/uploads/2017/10/rockabilly_9.mp3
Viele der Events sind mit Oldtimer-Treffen und Outdoor-Events kombiniert, deshalb ist Rockabilly Jive im Unterschied zu den meisten anderen Tänzen stark saisonal – es gibt im Sommer deutlich mehr Möglichkeiten, ihn anzuwenden als zu den anderen Jahreszeiten.

Auf den Events spielen häufig Live-Bands, die den Stil der Musiker von damals nachempfinden: aus Deutschland z.B. Smokestack Lightnin‘ (mit Bela B von den Ärzten) oder Ray Collins Hot Club.

Barefoot

von Ray Collins' Hot Club | 2006

http://www.super-secret-moves.com/wp-content/uploads/2017/10/rockabilly_8.mp3
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